Gelegentlich wird die Meinung geäußert, dass COVID nicht gefährlicher sei als die Grippe.
Studieren wir dazu die gesamten Todesfallzahlen seit 2010.
Todesfallzahlen haben einen stark saisonalen Verlauf, sie sind im Winter deutlich höher als im Sommer. Deswegen berechnen wir diese Zahlen für die Sommersaison (April bis September) und die Wintersaison (Oktober bis März).
In diesen 15 Jahren hat sich sowohl die Gesamtzahl als auch die Altersstruktur der Bevölkerung geändert. Wir berechnen deshalb bereinigte Todesfallzahlen. Dazu legen wir unseren Berechnungen in allen Zeiträumen die Bevökerungsstruktur von Anfang 2025 zugrunde.
Es ist deutlich erkennbar, dass die Zahl der Todesfälle in der Wintersaison 2020/21 wesentlich höher ist als in allen anderen Saisonen.
Man sieht auch, dass die Zahlen in den Wintersaisonen nach der Grippewelle im Winter 2016/17 bis zum Beginn der großen COVID-Welle Winter 2020/21 stetig abgenommen haben.
Nach dieser ersten starken COVID-Welle nehmen die Zahlen im Winter wieder ab, haben aber das niedrige Niveau vom Winter 2019/2020 noch nicht erreicht.
Da die Zahlen von Männern und Frauen in der Bevölkerung verschieden sind, kann man die Todesfallzahlen nicht direkt vergleichen. Deshalb berechnen wir zum Zweck der Vergleichbarkeit diese Zahlen pro 100.000 für die Geschlechter.