Vorbemerkungen
Während der COVID-Epidemie wurden bis Ende Juni 2023 unter anderem die Zahl der COVID-Todesfälle regelmäßig veröffentlicht. Seit Juli 2023 gibt es diese Zahlen nicht mehr. Die Statistik Austria veröffentlicht aber auf ihrer Datenwebsite wöchentliche Sterbefallzahlen gegliedert nach Bundesländern und 5-Jahres-Altersgruppen.
Die Daten reichen bis Kalenderwoche 41 des Jahres 2024, also bis 13. Oktober 2024.
Diese Zahlen analysieren wir hier.
Sterbefallzahlen insgesamt
Da die Sterbefallzahlen von Männern und Frauen in allen Altersgruppen merkbar verschieden sind, führen wir alle Auswertungen getrennt nach Geschlechtern durch. Wie die folgende Tabelle zeigt ist Sterberate (Anteil der Verstorbenen in den einzelnen Gruppen) auch stark altersabhängig.
Bevölkerung und Verstorbene im Jahr 2023 | ||||
Altersgruppe |
Bevölkerung
|
Verstorbene
|
||
---|---|---|---|---|
männlich | weiblich | männlich | weiblich | |
65+ | 787.960 | 1.010.615 | 35.754 (4,54%) | 39.655 (3,92%) |
<65 | 3.711.575 | 3.621.092 | 8.041 (0,22%) | 4.218 (0,12%) |
Sterbefälle, Geschlecht und Alter
Die Grafik zeigt, dass die Auswirkungen der COVID-Wellen praktisch nur in der Altersgruppe 65+ bemerkbar sind. Deshalb beschränken wir uns im folgenden auf diese Altersgruppe.
Sterbefälle in der Altersgruppe 65+
Die höchste Zahl an Sterbefällen war um die Jahreswende 2020/21 - also
vor der Verfügbarkeit der COVID-Impfung - festzustellen.
Um die Jahreswenden 2021/22 und 2022/23 sind etwas niedrigere,
aber immer noch außerordentlich hohe
Sterbefallzahlen zu beobachten.
Sterbefallzahlen nach 5-Jahres-Altersgruppen
Um die Analyse zu verfeinern sehen wir uns die Sterbefallzahlen in 5-Jahres-Altersgruppen an.
Die auffälligsten Zunahmen der Todesfallzahlen sind um die Jahreswende 2020/21 in den Altersgruppen von 75 bis 84 feststellbar.
Sterbefallzahlen bundesländerweise
Gliedert man die Sterbefallzahlen in der Altersgruppe 65+ nach Bundesländern, dann erhält man folgendes Bild:
Um die Jahreswende 2020/21 gab es den höchsten Anstieg der Sterbefallzahlen
in Kärnten. In Oberösterreich und der Steiermark waren die gestiegenen
Todesfallzahlen in diesem Zeitraum
zwar geringer, aber dafür hielt die Abweichung länger an.
Die geringsten Erhöhungen der Todesfallzahlen gab es in Wien.